Viele hochbetagte Menschen fühlen sich nicht mehr als „gebrauchtes“ Mitglied der Gesellschaft. Schnell laufen Sie Gefahr, sich zurückzuziehen. Deshalb ist es besonders wichtig, sie über bestimmte Aufgaben zu aktivieren.
Kunst hat auch für «gesunde» Menschen die positiven Eigenschaften der Entspannung, Meditation und Konzentration. Umso wichtiger ist es für hilfsbedürftige Menschen, diese Freuden der Kunst ebenfalls zu verspüren!
Studien belegen: selbst zurückgezogene Senioren legen durch Kunstkurse ihre Antriebslosigkeit und Schwermut ab. Sie öffnen sich wieder. Das Gefühl, nützlich zu sein, stärkt ihr Selbstbewusstsein. Das Bewusstsein, etwas Kreatives geschaffen zu haben, erfüllt sie mit Stolz. Der Körper schüttet Glückshormone aus – Zufriedenheit und Wohlbefinden breiten sich aus.
Ein weiterer Vorteil: Kunst aktiviert die motorischen Fähigkeiten. Teils werden sie neu erlernt, teils kommen längst vergessene Fähigkeiten wieder zurück. Und mit Ihnen auch die Erinnerung. Auch Farben und Formen gelten als „Erinnerungswecker“. Die Farbe Blau kann z.B. die Erinnerung an einen Urlaub am Meer hervorrufen. Ein Kreis die Erinnerung an das Ballspiel in der Kindheit.
Öffnet sich ein solches Erinnerungsfenster, so werden die meisten Betroffenen von ihren Erinnerungen erzählen. Ihre dabei ausgelösten Empfindungen und Gefühle können sie wiederum unmittelbar in ihr Bild mit einfließen lassen. Manch einer wird dabei aus der Reserve gelockt und blüht auf.
Und ist nicht genau das das Schöne an der Kunst? Die Möglichkeit, seinen Gefühlen Ausdruck zu verleihen! Gerade bei der Arbeit mit Senioren ist genau das der Schlüssel zum Erfolg. Unsere Therapeutin, Raffaela R., kann auf diesem Wege eine emotionale Bindung schaffen. Zusätzlich erfährt Sie mehr über das Leben der Betroffenen. Lernen sie besser kennen – und verstehen.